In der Übersicht
In der nachfolgenden Übersicht finden Sie unsere Schlösser.
Das Blaue Schloss in Obernzenn
An der Stelle, an der heute in Obernzenn das Blaue und das Rote Schloss nebeneinander stehen, befand sich im Mittelalter eine von einem Wassergraben umgebene, befestigte Anlage. Die Geschichte der heute noch dort ansässigen Familien von Seckendorff lässt sich bis in das 13. Jahrhundert zurückverfolgen. Im Jahr 1745 errichteten die Freiherren von Seckendorff-Gutend auf den Fundamenten alter Vorgängerbauten das Rote Schloss.
Das Blaue Schloss hingegen wurde in drei Bauabschnitten in den Jahren 1696, 1711-18 und 1756-58 durch die Freiherren und späteren Grafen von Seckendorff-Aberdar ebenfalls auf dem Terrain der alten Wasserburg erbaut. Die Fassaden der beiden Schlösser wurden in den letzten Jahren restauriert und zeigen sich heute wieder im originalen Gewand ihrer spätbarocken Farbgebung. Die Erbauer waren seinerzeit hohe Diplomaten und Militärs am Kaiserlichen Hof in Wien, am Königlichen Hof in Berlin und an den Markgräflichen Höfen in Ansbach und Bayreuth. Ihrer gesellschaftlichen Stellung entsprechend benötigten sie repräsentative Häuser. Die vielfältigen diplomatischen Beziehungen brachten es mit sich, dass häufig Gesandtschaften zu empfangen und zu beherbergen waren. Im Roten Schloss ist heute unter anderem die Museumspädagogische Werkstatt Schloss Obernzenn untergebracht.
Im Schloss zu sehen sind die Repräsentationsräume mit ihren erlesenen Stukkaturen, der Festsaal und das eindrucksvolle blaue Treppenhaus. Insbesondere kann der kunsthistorisch bedeutende Bildersaal mit den zahlreichen in die Wand eingelassenen Familienporträts aus dem 17. und 18. Jahrhundert besichtigt werden. Auch die Parkanlagen mit ihren originalen Sandsteinskulpturen stehen den Besuchern offen.
Eintrittspreise
- Erwachsene: 4,00 EUR pro Person
- Schüler und Studenten: 3,50 EUR pro Person
- Kinder bis 8 Jahre: freier Eintritt
- Gruppen ab 15 Personen: 3,50 EUR pro Person
- Gruppen unter 15 Personen: 50,00 EUR Pauschale
- Erweiterte Führung oder Führung mit Altortrundgang für Gruppen ab 15 Personen: 5,00 EUR pro Person
- Erweiterte Führung oder Führung mit Altortrundgang für Gruppen unter 15 Personen: 75,00 EUR Pauschale
Führungen
Mai bis Oktober jeden 1. und 3. Sonntag im Monat jeweils um 14:00 Uhr. Gruppen, Schulklassen und Vereine auch während der Woche nach vorheriger Anmeldung unter Telefonnummer: 09844 9799-0 Dauer der regulären Führung ca. 45 Minuten
Spezielle Angebote und Themenführungen (für Gruppen nach Voranmeldung)
- Führung durch das Blaue Schloss mit Besichtigung des Barockgartens und des Skulpturenraumes
- Führung durch das Blaue Schloss mit Altortrundgang
Sonstiges
- Schlossführer: 4,00 EUR – kleine, bebilderte 30-seitige Broschüre
- Postkarten: 0,60 EUR
- Fototermin für Brautpaare: 25,00 EUR – Vereinbarungen Telefonnummer: 09844 440
Das Rote Schloss in Obernzenn
Das Rote Schloss der Freiherren von Seckendorff-Gutend wurde Mitte des 18. Jahrhunderts vermutlich nach Plänen von Leopold Retti und unter Hinzuziehung von Johann David Steingruber errichtet.
Das Wasserschloss in Neuhof a.d. Zenn
Vierflügel-Anlage mit Seitentürmchen und Innenhof, aus der Renaissance-Zeit (1570), ehemaliger Jagdsitz der Markgrafen.
Das Barockschloss in Trautskirchen
Das 1708 von Ludwig von Seckendorff zu Obernzenn und Meuselwitz erbaute dreiflügelige Barockschloss mit toskanischen Säulen in der Eingangshalle und Schlossanlage mit Wirtschaftsgebäuden finden Sie am Ende der Schlossstraße. Es kann derzeit nur von außen besichtigt werden.
Das Schloss in Unteraltenbernheim
Urkundlich wurde Unteraltenbernheim erstmals 1238 als Marktflecken „Niederaltenbern“ erwähnt. Damals waren das Rittergut mit dem Schloss und der kleinere Teil des Ortes Eigentum des Ritters Ludwig von Huslode. Beides wurde 1564 von seinem Nachkommen Heinz von Huslode an Arnold von Seckendorff-Aberdar in Obernzenn verkauft. 1737 veräußerte es die Obernzenner Linie der Familie weiter an Christoph Friedrich von Seckendorff zu Unternzenn. Das Schloss aus diesem Besitz ist bis heute gut erhalten. Der Rundturm und die Schlossmauer dürften noch aus dem 13. Jahrhundert sein, während die übrigen Bauteile erst durch die Grafen von Seckendorff errichtet und später verändert wurden.
Das Schloss in Unternzenn
Über das Alter der ehemaligen Wasserburg liegen keine urkundlichen Nachrichten vor. Das Schloss wird 1445 erstmals erwähnt. Größere Baumaßnahmen müssen in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ausgeführt worden sein. Vor allem in den Jahren 1747/1753 erhielt das Schloss in zahlreichen Umbauten eine neue Inneneinteilung sowie zwei Flügelbauten. Nach allmählichem Austrocknen des Grabens gegen Mitte des 19. Jh. wurde der Park an das Haus herangezogen; an der Ostseite entstand eine Terrasse. Die 1909 dem Gebäude aufgesetzten Zinnen bringen ein fremdes Element in den bis dahin allmählich gewachsenen Baukörper und versuchen eine Stileinheitlichkeit vorzuspiegeln.
(Quelle: Festschrift). Die im Besitz der Freiherrn von Seckendorff-Aberdar befindliche Schlossanlage Unternzenn ist nur von außen zu besichtigen.